VC Kanti spiel in der Saison 2018/19 im CEV Volleyball Challenge Cup.

VC Kanti nach 0:3 ausgeschieden

Der VC Kanti konnte das Rückspiel des CEV Challenge Cups nicht zu seinen Gunsten gestalten. Nach der 1:3-Heimniederlage verlor das Team gestern in Nova Gorica mit 0:3. Erneut geschont wurde Chantal Riddle.

Auf geht’s: Die Kanti-Spielerin Jessica Wagner (15) greift gegen Tina Grudina (16, Nova Gorica) an. BILD WERNER SCHLÄPFER

Mehr…

Reinhard Standke

VOLLEYBALL. Wie im Hinspiel vor einer ­Woche war die höhere Fehlerquote beim VC Kanti entscheidend für das Spielergebnis und damit das Weiterkommen im CEV Challenge Europacup. Mit zwei Siegen (3:1 und 3:0) setzte sich der slowenische Club aus Nova Gorica im Viertelfinal gegen die Schaffhauserinnen durch. Er trifft in der Runde der letzten vier auf den türkischen Verein Aydin BBSK.

Wie vor einer Woche schonte der VC Kanti eine seiner Topspielerinnen. Stand im Heimspiel Karla Klaric, die sich eine Woche zuvor am Rücken verletzt hatte, nur für vier Bälle auf dem Feld, war gestern in Nova Goric die weiterhin an Fussschmerzen leidende Angreiferin Chantale Riddle zwar parat, wurde von Trainer Nicki Neubauer angesichts des doch klaren Spielverlaufs dennoch geschont. Riddle leidet an Schmerzen an dem Fuss, an dem sie sich im Dezember 2017 nach einem Teilabriss des hinteren Schienbeinmuskels operieren lassen musste. Die Amerikanerin verpasste den weiteren Verlauf der Saison 2017/2018 und konnte erst im letzten Herbst nach und nach wieder in das Spielgeschehen einsteigen. Offenbar treten nun bei starker Belastung erneut Schmerzen auf, wie Kanti-Präsident Sandro Poles berichtete.

Mehr Fehler als beim Gegner

«Wir hatten gehofft, dass wir die Paarung noch zu unseren Gunsten wenden können. Für die Lokalmedien war indes klar, dass ihr Team in die nächste Runde kommt», so Poles aus Nova Gorica. Und das Heimteam machte seine Ambitionen schnell klar. «Sie spielten ihr Spiel, konstant und ohne Einbruch wie im zweiten Satz des Hinspiels», so der Vereinspräsident, der als Teammanager mit nach Slowenien gereist ist. Nach dem 2:2-Zwischenstand zog das Heimteam schnell auf 8:2 und 16:6 davon. «Unser Team machte viele Fehler, im Angriff, in der Verteidigung und in der Annahme», erläuterte Sandro Poles. So weist die Statistik 12, 11 und 10 Fehler in den einzelnen Sätzen auf (gegenüber 7, 4 und 10 bei Nova Gorica). Kanti kam im ersten Durchgang bei drei Service von Vivan Guyer, die für Anna Mebus auf der Zuspielposition eingewechselt wurde, zwar auf 16:18 heran, das Heimteam zog anschliessend aber auf 25:18 davon.

Im zweiten Satz blieb der VC Kanti mit etwas besserem Spiel und stärkeren Angriffen zwar bis zur 10:9-Führung dran, musste aber dann die Gegnerinnen bis auf 11:20 davonziehen lassen. Da wurde klar, dass das Unterfangen des VC Kanti aussichtslos war. Mit einem 25:14 sicherte sich Nova Gorica den entscheidenden Punkt, um den Einzug in den Halbfinal bereits vor Matchende sicherzustellen.

Im dritten Satz war die Luft dann draussen. Das Heimteam wechselte durch, als Topscorerin Tina Lipicer Samek (14 Punkte) draussen war, hielten die Munot­städterinnen den Durchgang zwar bis zum 19:19 offen, gaben jedoch auch diesen mit 20:25 ab. «Sportlich wären wir gern eine Runde weitergekommen», bedauerte Sandro Poles. Das Kanti-Team zeigte sich jedoch in Angriff, Verteidigung und Service schwächer als der Gegner. Einzig das Blockspiel entschieden die Schaffhauserinnen zu ihren Gunsten (9:4).

CEV Challenge Cup. Viertelfinal, Rückspiel: Volley Nova Gorica - VC Kanti 3:0 (25:18, 25:14, 25:20). - Hinspiel 3:1. - Sportna Dvorana. - 430 Zuschauer. - SR: Moula (GRE)/Robles Garcia (ESP). - Spieldauer: 24, 20, 24 = 68 Minuten. - Volley Nova Gorica: Peric (Pass), Kovacic, Velikonja (2 Punkte), Lipicer Samec (14), Grudina (4), Scuka (13); Libero Zampedri; eingewechselt: Kobl, Zbicajnik, Lucas, Blasic. - VC Kanti: Mebus (Pass, 1), Perkovac (2), Lowak (7), Holaskova (7), Wagner (7), Klaric (5), Libero Edberg; eingewechselt: Guyer (2), Smiljkovic; nicht eingesetzt: Riddle, Pavlovic. - Nova Gorica spielt im Halbfinal gegen Aydin BBSK (TUR).

VC Kanti So geht es weiter

Um eine gute Regeneration zu ermöglichen, verbrachte die Kanti-­Delegation die Nacht in Nova Gorica, wollte aber die 9 bis 10 Stunden dauernde Rückfahrt noch vor 6 Uhr morgens antreten. Am kommenden Samstag folgt dann das Heimspiel gegen das Tabellenschlusslicht VBC Cheseaux. Eine Doppelrunde steht dann in einer Woche an: am Samstag das NLA-Auswärtsspiel in Lugano, am Sonntag, 24. Februar, der Halbfinal im Schweizer Cup daheim gegen Neuenburg.

Weniger…

Der VC Kanti im 100. Europacupspiel

Nach rund neunstündiger Carfahrt traf das Team des VC Kanti gestern in Nova Gorica (SLO) ein, wo heute Abend (18.00 Uhr) das Rückspiel in den Viertelfinals des CEV-Challenge-Cup ansteht.

Impression aus dem gestrigen Training des VC Kanti in Nova Gorica. BILD WERNER SCHLÄPFER

Mehr…

Reinhard Standke

VOLLEYBALL. Schneller als erwartet erreichte die Delegation des VC Kanti nach der frühen Abfahrt des Teamcars um 5.30 Uhr den heutigen Spielort Nova Gorica. «Die Stadt ist schön, modern. Vom Hotel aus blicken wir auf ein Schloss, es hat viele Spielcasinos», berichtete Kanti-Präsident Sandro Poles aus Slowenien. Doch gestern Abend führte der Weg die Gruppe in die Halle, wo heute ab 18.00 Uhr der Verein ermittelt wird, der in die Halbfinals des CEV-Challenge-Cup einzieht. Nach dem 3:1-Erfolg in Schaffhausen stehen die Chancen des Heimteams nicht schlecht. Doch so abwegig sei auch ein Weiterkommen des VC Kanti nicht, zeigt sich Sandro Poles optimistisch. «Wir hatten ein Loch, zudem stand Karla Klaric kaum auf dem Feld.» Um in die Runde der letzten Vier zu kommen, muss der VC Kanti das heutige Spiel mit 3:1 bzw. 3:0 gewinnen und sich anschliessend im Golden Set durchsetzen.

Auf den Sieger dieses Viertelfinals wartet im Halbfinal eine längere Reise: Es geht entweder auf die griechische Insel Santorini zu AO Thiras oder in die Türkei zu Aydin BBSK (Hauptstadt der gleichnamigen Provinz an der Ägäis-Küste, rund 80 km vom Meer entfernt); das Hinspiel ging mit 3:2 zugunsten der Türkinnen aus. Im anderen Halbfinal läuft es auf ein Duell zwischen Volero Le Cannet (FRA) und Saugella Monza hinaus, die beide ihre Hinspiele 3:0 gewannen.

Die Partie in Slowenien ist der 100. Einsatz des VC Kanti im Europacup. Nach der Premiere Mitte November 1994 gegen Celik Zenica (beide Spiele wurde in Schaffhausen mit 3:0 gewonnen) stand Anfang Dezember 1994 die erste Auswärtsreise an, die nach Slowenien führte. Auch gegen Zgornja Savinjsja gab es zwei 3:0-Erfolge. Die bislang weiteste Reise bislang führte zweimal auf die Azoren zu Ri­beirense Pico.

Bilder Training    Infos CEV

Nova Gorica – eine Reise direkt an die slowenisch-italienische Grenze

Die rund 730 km lange Reise führt den VC Kanti zum zweiten Mal nach dem Europacupdebüt 1993 nach Slowenien. Diesmal nach Nova Gorica (zu Deutsch Neu-Görz), eine Stadt im Südwesten Sloweniens, die unmittelbar an der italienischen Grenze liegt. Die Landeshauptstadt Ljubljana (Laibach) ist mit 65 km weiter entfernt als die bekannte italienische Küstenstadt an der Adria, Triest, die in 35 km zu erreichen ist. Ins benachbarte Udine sind es rund 50 km. Die Gemeinde Nova Gorica zählte heute rund 37 000 Einwohner. Entstanden ist sie 1947 infolge der Grenzziehung zwischen Italien und Jugoslawien im Frieden von Paris, welcher die Stadt Görz teilte. Der Grossteil der Stadt verblieb bei Italien, kleinere Vorstädte und der 1945 von jugoslawischen Partisanen besetzte Bahnhof der Wocheiner Bahn wurden Jugoslawien zuerkannt. Die Staatsgrenze verläuft über den Bahnhofsvorplatz (Piazza Transalpina). 1948 wurde der Grundstein für Nova Gorica gelegt, eine Stadt vom Reissbrett, das bedeutendste Urbanismusprojekt des Stadtplaners Edvard Ravnikar. Aufgrund des Schengen-Abkommens kann die Staatsgrenze seit Dezember 2007 ohne Kontrolle übersch

Weniger…

VC Kanti unterliegt Nova Gorica

Im Hinspiel der Viertelfinals im CEV-Challenge-Europacup unterlag der VC Kanti in der BBC-Arena dem ­slowenischen Vertreter aus Nova Gorica mit 1:3 – und ist nun im Rückspiel am nächsten Mittwoch gefordert.

Der Angriff von Angela Lowak wird vom gegnerischen Block abgewehrt. BILDER WERNER SCHLÄPFER / REINHARD STANDKE

Mehr…

 

Janez Cuk Der Head of Office der slowenischen Botschaft in Bern ist gerne nach Schaffhausen gereist, um den Auftritt des Teams aus Nova Gorica hautnah zu verfolgen. «Es gibt nicht viele ­Slowenen hier, aber nach Möglichkeit sind wir von der Botschaft präsent, auch als Wertschätzung den Spielerinnen gegenüber.»

Peter Neukomm Als ehemaliger Volleyballspieler, langjähriges Mitglied des VC Kanti und ehemaliger Trainer der dritten Mannschaft liess sich der Schaffhauser Stadtpräsident auch das gestrige Spiel natürlich nicht entgehen. «Kanti ist gerade in einem Hoch, der Vergleich mit Teams aus dem Ausland ist immer wieder spannend.»

Christian Ritzmann «Es ist fantastisch, dass der VC Kanti die Viertelfinals des Europacups erreicht hat», freute sich der Staatsschreiber-Stellvertreter auf eine spektakuläre Partie – und damit ein weiteres Highlight im Schaffhauser Sportkalender. Internationale Spiele sind doch immer etwas ganz Besonderes und Spezielles.

Reinhard Standke

VOLLEYBALL. Nach vierjährigem Unterbruch stand der VC Kanti gestern bereits in der dritten Europacup-Runde der laufenden Spielzeit. Nachdem in den vorherigen Runden die Duelle gegen Zagreb und Neuenburg jeweils auswärts begonnen hatten, ging es gegen das slowenische Team aus Nova Gorica in der heimischen BBC-Arena los. Trotz der Sportferien liess sich eine für den Schaffhauser Volleyball grosse Kulisse von 686 Zuschauern die Partie nicht entgehen. Ein Teil der Fans sorgte lautstark für Unterstützung des Gastteams.

In der Schaffhauser Startformation fehlte zwar die von ihrer Rückenverletzung noch nicht vollständig genesene kroatische Angreiferin Karla Klaric, dennoch begann es für die Schaffhauserinnen sehr gut: Sie legten mit 5:1 vor und setzten bis zum 13:6 ein Ausrufezeichen. Dann kassierte Kanti jedoch Service um Service der gegnerischen Passeuse Karla Peric, bis es 13:13 stand. Kanti unterliefen zwar im Service und im Angriff etwas mehr Fehler, dennoch erspielte man sich mit einer 22:19-Führung gute Chancen auf einen ersten Satzgewinn, musste jedoch nach einem Servicefehler der für vier Bälle eingewechselten Klaric fünf Angriffe hinnehmen (22:25).

Auch im zweiten Satz sollten die Gäste das erfolgreichere Team sein. Nach einem 12:17-Rückstand kamen die Munotstädterinnen zwar bis auf 2 Punkte heran (18:20), gaben diesen Durchgang aber mit 20:25 ab.

Ganz anders, und zwar zugunsten von Kanti, ging es dann im dritten Satz weiter. Das Team von Trainer Neubauer machte im Service Druck, zog ein erfolgreiches Angriffsspiel auf (vor allem Perkova und Riddle machten in dieser Spielphase die Punkte) und zeigten sich stärker am Block. So kam Nova Gorica selten zum Angriffserfolg und musste den Satz gleich mit 12:25 abgeben.

Anschliessend wiederholte sich das Bild der Sätze eins und zwei: Kanti mit mehr Fehlern im Service und im Angriff, Nova Gorica spielte hier stärker. Nach 94 Spielminuten beendeten ein Servicefehler und ein Smash in Netz die Partie zugunsten der Gäste (19:25).

«Am Ende gab der Unterschied bei den Service- und Angriffsfehlern den Ausschlag», resümierte Kanti-Trainer Nicki Neubauer. «Nova Gorica spielte abgeklärt, wir haben teilweise den Faden und die Geduld verloren, zeigten ein bisschen mehr Nervosität. Wir sind gut ­gestartet, wenn wir wie im dritten Satz den Druck aufrechterhalten konnten, kamen sie in Schwierigkeiten», so Neubauer weiter.

Bilder Werner Schläpfer     Statistik

Am kommenden Sonntag tritt der VC Kanti in der NLA auswärts beim punktgleichen ­Tabellennachbarn Neuenburg UC an, den man in der vorherigen Europacuprunde ausgeschaltet hatte. Am Dienstag folgt dann bereits die lange Carfahrt nach Nova Gorica zum Europacup-Rückspiel, das am Mittwoch um 18 Uhr ausgetragen wird.

Weniger…

Mit dem VC Kanti noch vieles zeigen

Der VC Kanti tritt morgen in den Europacup-Viertelfinals in der BBC-Arena an. Aussenangreiferin Korina Perkovac bringt das Pharmaziestudium und Volleyball bei den Schaffhauserinnen unter einen Hut.

Volle Konzentration: Korina Perkovac im Cupspiel gegen Düdingen. BILD W.SCH..

Mehr…

Reinhard Standke

VOLLEYBALL. Tagsüber das Pharmaziestudium an der Universität in Basel, abends sowie an den Wochenenden Trainings und Spiele mit dem VC Kanti. Dies ist seit dem letzten Herbst der Tages- beziehungsweise Wochenrhythmus von Korina Perkovac. Die 19-jährige Luzernerin steht seit 2017 im Trikot der Munot­städterinnen auf dem Feld. In der ersten Saison war sie noch überwiegend mit einer Doppellizenz für Volley Luzern im Einsatz und holte mit den Innerschweizerinnen den Titel in der NLB-Meisterschaft. Seit Herbst 2018 spielt die Tochter des früheren Kadetten-Coachs Goran Perkovac (aktuell Cheftrainer bei Kriens-Luzern) ausschliesslich für Kanti; mit dem Club hat sie einen Zweijahresvertrag abgeschlossen.

«Volleyball ist fast eine Sucht, in einem Teamsport etwas miteinander erkämpfen, das fasziniert mich», beschreibt die junge Spielerin ihre Leidenschaft. «Die Schule und jetzt das Studium haben aber ein bisschen Vorrang.» Sport und Ausbildung möchte Perkovac so weit wie möglich parallel durchziehen. Wenn sie mit dem Studium im Alter von 24 bis 25 Jahren fertig sein sollte, könnte sie sich vorstellen, einige Jahre als Profi zu spielen.

Begonnen mit Volleyball hatte Korina Perkovac im Alter von 8 bis 9 Jahren beim BTV Luzern. Eine Nachbarin nahm sie aufgrund ihrer Grösse mit in ein Training. Die heute 194 cm grosse Spielerin packte es sofort, sie durchlief Stufe für Stufe, war mit 15 Jahren mit Volley Luzern (wie ihr Club dann hiess) in der 1. Liga angekommen und gewann 2017 den SM-Titel in der Kategorie U 19. Dafür musste sie in der Zwischenzeit auch das geliebte Klavierspielen opfern, da sie immer wieder an den Fingern verletzt war. Heute spielt sie nur ab und zu auf dem Instrument, das noch immer in ihrem Zimmer in der elterlichen Wohnung steht. Verzichten musste Korina Perkovac Anfang des Jahres auf die EM-Qualifikationsspiele mit dem Schweizer Nationalteam, da in Basel diverse Prüfungen an der Universität anstanden.

Auf Augenhöhe

«Wir haben mit dem VC Kanti in dieser Saison rechte Fortschritte gemacht und einige wichtige Siege eingefahren», freut sich die Aussenangreiferin, deren Wechsel nach Schaffhausen im Vorjahr noch nicht geklappt hat, da sie in Luzern am Gymnasium die Matura ablegte. «Wir werden noch vieles zeigen.» Dazu gehört für die zielstrebige Perkovac das Weiterkommen in Europacup und Schweizer Cup. Mit dem morgigen Gegner im CEV Challenge Cup, Volley Nova Gorica, sieht sie den VC Kanti auf Augenhöhe. «Je weniger wir ein Team kennen, desto besser spielen wir und sind offener für alles», zeigte sich Korina Perkovac vor den beiden Europacup-Begegnungen gegen das Team aus Slowenien optimistisch.

Das Hinspiel gegen den Tabellenführer aus Slowenien

Viel Selbstvertrauen attestiert Nicki Neubauer, Cheftrainer des VC Kanti, dem Gegner in den Viertelfinals des CEV Challenge Cup (Donnerstag, 20.00 Uhr, BBC-Arena) gegen Volley Nova Gorica. Der Tabellenführer hat aus 14 Partien gerade ein Spiel verloren. «Das Team weist einen guten Mix aus erfahrenen und jungen Spielerinnen auf», so Neubauer. Zu beachten seien insbesondere die Aussenangreiferin Lana Scuka und Tina Lipicer Samek (39). «Die Ehefrau des Chefcoachs Vasja Samek ist ex­trem erfahren und abgeklärt, sie spielte bereits in Polen, Italien und in der Türkei.» Weiter aufgefallen sind Neubauer die beiden Mittelblockerinnen Tina Gubina und Mrta Velikonja Grbac.

Dennoch erwartet der Kanti-Trainer ein ausgeglichenes Spiel: «Wir könnten leichte Vorteile am Netz und im Angriff haben und müssen probieren, den Druck hoch zu halten», so Neubauer. Die Gegnerinnen seien eher ein Team, das in langen Ballwechseln auf den richtigen Moment wartet, als den schnellen Erfolg zu suchen. «Zu Hause müssen wir gut starten.» Karla Klaric, die sich vor einer Woche am Rücken verletzte, absolviert, wenn möglich, heute ein erstes Training, wird aber am Donnerstag eher nicht von Beginn an spielen.

«Organisatorisch läuft alles gut», bestätigt Kanti-Präsident Sandro Poles. Dies, obwohl es aktuell nicht einfach sei, zum dritten Mal in kurzer Zeit Sponsoren zu finden, und sich von den Stammhelfern viele in den Sportferien befänden. (R.Sta.)

Weniger…

VC Kanti glanzvoll im Viertelfinal

Mit einer starken Willensleistung hat der VC Kanti das Challenge-Cup-Achtelfinal-Rückspiel gegen Neuenburg UC mit 3:1 für sich entschieden und somit den Viertelfinal erreicht.

Kanti-Mittelblockerin Jessica Wagner bezwingt den Neuenburger Block (Kyra Holt). BILDER REINHARD STANDKE

Mehr…

Nicki Neubauer (l.) und Yannick Graf, Geschäftsführer der Gräfer Garage.

Hans Christoph Steinemann

VOLLEYBALL. Der VC Kanti und NUC bieten sich seit Jahren hart umkämpfte und meistens sehr enge Spiele, welche die Fans begeistern. Das war auch gestern wieder so, die 625 Zuschauer in der BBC-Arena waren begeistert ob des Gebotenen von beiden Teams und feierten sie nach Spielschluss mit Standing Ovations. Dass das Heimteam am Schluss als 3:1-Sieger im gestrigen Spiel und mit 6:5 Sätzen in der Gesamtabrechnung dastand, war natürlich eine entscheidende Komponente in der Feierstunde.

Denn auch die stark kämpfenden Gäste vom Neuenburgersee hätten als Siegerinnen vom Platz gehen können. Nach dem von VC Kanti klar beherrschten Startsatz (25:17 in 21 Minuten) brachte die NUC-Trainerin Lauren Bertolacci die US-Angreiferin und Topskorerin Tia Scambray für die junge Schweizerin Julie Lengweiler aufs Feld. Und Scambray brachte nun enormen Dampf in den Neuenburger Angriff und buchte allein im 2. Satz zehn Punkte (total 22). Vor allem auf die taktische Änderung mit extrem diagonal geschlagenen oder angetippten Bällen wusste der Block des VC Kanti über längere Phasen keine Antwort. So ging der zweite Abschnitt verdient an NUC. Bei 1:1 stand die Partie auf Messers Schneide, das blieb auch im dritten Satz so. Bis zum 17:17 blieben die Neuenburgerinnen dran, Scambray, Marteene Bettendorf und Kyra Holt skorten regelmässig. Doch die Angriffsverteilung beim VC Kanti war breiter, neben Chantale Riddle und der effizienten Karla Klaric fand in der Schlussphase Korina Perkovac in die Partie und skorte fünf Punkte, davon die zwei entscheidenden zum Satzgewinn von 25:20. Dem VC Kanti fehlte nun noch ein weiterer Satz zum Weiterkommen.

Die Spannung und das Niveau im vierten Satz stiegen nochmals, und trotz zeitweiliger Dreipunkteführung (11:8) kämpfte sich Neuenburg zurück und zwang Kantitrainer Nicki Neubauer bei 14:16 zum ersten und bei 16:18 zum zweiten Time-Out. Angreiferin Scambray war kaum zu stoppen. Aber NUC unterliefen zu viele Servicefehler, welche es dem VC Kanti erlaubten, nach dem 16:19 auf 21:20 vorzulegen. Die Routiniers Klaric (16 Punkte) und Riddle (15) setzten die Akzente, Riddle sorgte mit dem Matchball zum 25:22 für den endgültigen Siegesjubel. «Ich bin mega zufrieden mit der heutigen Leistung», war Trainer Nicki Neubauer zu Recht euphorisch, «und wir können weiterhin international spielen.» Zuspielerin Vivian Guyer, die mit einer tollen Serviceserie zum 6:0 gleich zu Beginn und auch später Wichtiges beitrug, doppelte nach: «Es ist für uns eine grosse Ehre, dass wir im Europacup verbleiben. Und eine super Belohnung fürs unser starkes Spiel.»

CEV Challenge Cup, Frauen-Achtelfinal. Rückspiel: VC Kanti – Neuenburg UC 3:1 (25:17, 20:25, 25:20, 25:22 in 88 Minuten). BBC-Arena. - 625 Zuschauer. - Spieldauer: 21, 21, 22, 24 Minuten. - SR Gudmundsson Saevar Mar (Island)/Serdar Nisancioglu (Türkei). Hinspiel: 3:2; Sätze (Gesamtskore 105:109). – VC Kanti: Perkovac (11), Riddle (15), Guyer (6)/Mebus, Holaskova (11), Wagner (8), Klaric (16),Libero Edberg Vieira; Lowak-Veerman (2), Smiljkovic, Pavlovic. Headcoach Nicki ­Neubauer. – NUC: Suriano, Halter (7), Pierret, Holt (15), Trösch Sarah, Lengweiler, Girard, Scambray (22), Staffelbach, Bettendorf (13), Libera Dalliard; Trösch Carole, Petitat, Wigger. Headcoach Lauren Bertolacci (AUS).- Schaffhausen in den Viertelfinals (5. bis 7. und 12. bis 14. 2.) gegen Nova Gorica (SLO).

CEV-Challenge-Cup, Viertelfinal

VC Kanti trifft im Viertelfinal des dritten Volleyball-Europacup-Wettbewerbs nach der Champions League und dem CEV-Verbands-Cup auf die Sloweninnen von Volley Nova ­Gorica. Die Partie wird am 7. Februar um 20 Uhr in der BBC-Arena aus­getragen.

Bilder Werner Schläpfer Statistik   Radio Munot

 

.
Weniger…

Es könnte zum «Golden Set» kommen

Die Spannung vor dem Europacup-Rückspiel des VC Kanti heute (20 Uhr, BBC-Arena) gegen Neuenburg könnte nicht grösser sein: Die Schaffhauserinnen müssen in diesem nationalen Duell auf internationaler Ebene ein 2:3 aufholen.

Im Hinspiel (3:2 für NUC) lanciert Zuspielerin Anna Mebus (4) die Diagonalangreiferin Chantale Riddle (r.). BILD WERNER SCHLÄPFER

Mehr…

Hans Christoph Steinemann

VOLLEYBALL. Dass der Heimvorteil auch im Volleyball eine gewisse Rolle spielt – wohl eine weniger grosse wie im Handball –, ist nicht von der Hand zu weisen. Dies vor allem in Bezug auf das eigene Servicespiel, das vielen in der eigenen Halle leichter fällt, weil sie sich vom Training her an die Ausmasse gewohnt sind. Aus psychologischen Gründen können einem Team zudem vor eigener Kulisse in voller Halle dank enthusiastischer Fans Flügel wachsen. Beides erhofft sich der VC Kanti fürs Achtelfinalrückspiel im europäischen CEV-Challenge-Cup gegen den langjährigen Rivalen von Neuenburg UC. Das ausgeloste Tableau hat es so gewollt, dass im Achtelfinal zwei Schweizer Teams aufeinandertreffen.

Sportlich gesehen, hätte sich das Kantitrainer Nicki Neubauer und sein Team anders gewünscht, aber es ist nun so. Und organisatorisch bringt es den Vorteil, dass nicht wie in der ersten Runde mit Zagreb Reisekosten von bis zu 30 000 Franken anfallen. Diese hielten sich beim Hinspiel vor Weihnachten in Neuenburg in Grenzen, obschon vor dem Spiel eine Nacht in Murten übernachtet wurde. Die Neuenburgerinnen machen das genauso, sie reisten gestern an und übernachteten in der BBC-Arena, um zweimal in der Spielhalle trainieren zu können. Das ist im Volleyball-Europacup eine vom Verband festgeschriebene Regel, womit der Heimvorteil etwas entschärft wird.

10 000 Franken für die Funktionäre

Günstig oder gar gratis ist der Europacup aber nicht zu haben. Das weiss der VC Kanti aus vielen früheren Erfahrungen bestens – von 1993/94 bis 2013/14 nahmen die Schaffhauserinnen regelmässig an einem der CEV-Wettbewerbe teil –, so fallen allein für die Anreise, Transport und Unterbringung der Schiedsrichter und Funktionäre rund 10 000 Franken an, wie Sandro Poles, der mit der Europacup-Organisation betraute Kantipräsident, bestätigt. Zumal sie diesmal aus den am weitesten entfernten Ecken Europas anreisen: Ein Schiedsrichter kommt aus Island, der andere aus der Türkei und der CEV-Verbands-Supervisor aus dem österreichischen Klagenfurt. Untergebracht sind sie im Schaffhauser Hotel Bahnhof, das dem VC Kanti mit einem grosszügigen Sponsoring entgegenkommt. Hinzu kommt die Auflage, ihnen vor dem heutigen Spiel am Abend ein touristisches Besuchsprogramm zu bieten, für welches der VC Kanti zwei Pensionierte abstellt.

Zu finanzieren wäre das nicht zu Vollkosten, meint Sandro Poles, es sei schon so nicht ganz einfach, Sponsoren für eine zusätzliche Europacupfinanzierung zu gewinnen. Zumal der Gegner aus der Schweiz komme. Aber gleichwohl findet heute am frühen Abend der gewohnte Europacup-Sponsorenapéro in der Gräfler-Garage statt, an dem Poles wieder weit mehr als 100 Gäste begrüssen kann.

Hoffnung auf 600 Fans

Zuschauermässig erwartet Sandro Poles mehr Fans als die rund 300 beim kürzlichen 3:0-NLA-Heimsieg gegen NUC, aber trotz der sehr spannenden Ausgangslage dürften die 870 des Zagreb-Heimspiels, als viele Kroaten in die BBC-Arena pilgerten, nicht erreicht werden. Aus Neuenburg sei ein Fancar angekündigt. «Kurz vor den Sportferien ist es schwierig, die Leute zu mobilisieren, wir hoffen auf 500 bis 600», sagt Sandro Poles, der auf einen starken VC Kanti setzt. Den Schaffhauserinnen winkt ein attraktives Viertelfinalduell gegen Vasas Budapest oder Novica Gorica (Slowenien) im Februar. Nach dem 2:3 im Hinspiel müssen sie heute auf jeden Fall gewinnen: Mit 3:0 oder 3:1 kommen sie direkt weiter, bei einem 3:2 würde ein sogenannter «Golden Set» auf wieder 15 Punkte fällig. «Wir haben dies auf der neuen Resultattafel schon mal so einprogrammiert», schmunzelt Sandro Poles.

CEV Challenge Cup, Frauen-Achtelfinal. Rückspiel: VC Kanti - Neuenburg UC (20 Uhr, BBC-Arena); SR Gudmundsson Saevar Mar (Island)/Serdar Nisancioglu (Türkei). – Hinspiel: 3:2; Sätze 22:25 (24 Min.), 18:25 (22), 25:23 (25), 25:23 (24), 15: 13 (15); Gesamtskore 105:109 – Nächster Gegner im Viertelfinal: Vasas Obuda Budapest - Volley Nova Gorica (Slowenien) 3:2; Termine Hinspiel 5. - 7.2. Kanti/NUC - Vasas/Nova Gorica; Rückspiel 12. - 14.2. Vasas/Nova Gorica - Kanti/NUC.

2013

war der VC Kanti zum letzten Mal in einem Volleyball-Europacup-Wettbewerb dabei. Im Challenge Cup 2013/14 schaltete er zuerst die Finninnen von LP Salo aus, ehe er im Achtelfinal gegen Besiktas Istanbul zweimal mit 0:3 verlor.

Infos:

Weniger…

VC Kanti vergibt den Sieg in Neuenburg

Im Achtelfinalhinspiel des europäischen CEV-Cups mussten die Schaffhauser Volleyballerinnen in Neuenburg nach einer 2:0-Führung eine bittere 2:3-Niederlage einstecken. Das wäre für das VC-Kanti-Team von Nicki Neubauer nicht nötig gewesen.

Chantale Riddle (rechts) gegen den Neuenburger Block. BILD WERNER SCHLÄPFER

Mehr…

Hans Christoph Steinemann, Neuenburg

VOLLEYBALL. «Wenn man mir vor dem Spiel einen Punkt angeboten hätte, hätte ich ihn genommen», sagte Kantitrainer Nicki Neubauer nach rund zwei Stunden packendem Volleyball in der stimmungsvollen Halle. «Aber mit der Art, wie wir das Spiel hier schliesslich verlieren, kann ich nicht zufrieden sein. Wir dürfen hier nicht verlieren.» Punkt. Neubauer musste anerkennen, dass der Gegner in den entscheidenden Phasen mehr Siegeswillen auf den Platz brachte. Diese Erkenntnis ist nichts Neues in dieser Saison, noch ist dem VC Kanti kein Sieg gegen eine Top-3-Equipe der NLA gelungen, auch gestern im Europacup nicht.

Wie so oft in dieser Saison begann der VC Kanti auch in Neuenburg sehr stark und beeindruckte phasenweise den Gegner und dessen am Anfang noch ziemlich ruhiges Publikum. Gutes Servicespiel, starke Blocks und auch breit angelegte Angriffe liessen die Gäste auf 16:9, 18:10 und 21:11 davonziehen. Die Neuenburgerinnen hatte ausser ihrer US-Topangreiferin Kyra Holt, die allein im ersten Satz sieben Punkte (total 22) buchte, nicht viel entgegenzusetzen. Kanti holte den Satz mit 25:22, musste aber da schon ein Aufbäumen von NUC zulassen.

Der zweite Durchgang (18:25) lief noch klarer für die Schaffhauserinnen: Korina Perkovac (4), Chantale Riddle (5) und vor allem Karla Klaric (7) beherrschten die Szene, und die Serviceabnahme funktionierte noch. Sich nach der 2:0-Satzführung in Sicherheit zu wiegen, ist immer ein Fehler ... Im dritten Satz war nun plötzlich alles anders, wieder mit der kleinen, aber vifen Zuspielerin Meline Pierret, verstand es NUC vermehrt den Kanti-Block auszuspielen. Neubauer hatte nach dem 6:11 und 8:15-Rückstand Angela Lowak für Perkovac und im Zuspiel Vivian Guyer für Anna Mebus eingewechselt, das brachte den VC Kanti langsam wieder in die Partie zurück, denn bei 22:23 lag er in Führung und war nur noch zwei Punkte vom Matchball entfernt. Es sollte indes nicht sein, NUC kam mit dem 25:23 auf 1:2 heran.

Und damit war das Momentum in diesem Spiel endgültig auf die Seite des euphorischen Heimteams gekippt. Denn dieses holte nach dem 15:18 auch diesen Satz mit 25:23. Und das überaus spannende Tiebreak mit 15:13. Die eingewechselte Julie Lengweiler war mit 11 Punkten neben Kyra Holt die Neuenburger Matchwinnerin. Auf Kantiseite war keine Akteurin in der Lage, dem Match zum Schluss den Stempel aufzudrücken. Die Entscheidung aber, die fällt sowieso erst im Rückspiel am 23. Januar in der hoffentlich vollen BBC-Arena.

CEV-Challenge-Cup 2018/19. Frauen, Achtelfinals, Hinspiel: Neuchatel UC - VC Kanti SH 3:2 (22:25, 18:25, 25:23, 25:23, 15:13). Riveraine. - 900 Zuschauer. - Schiedsrichter: Jakub Fall (CZE)/Marco van Zanten (NED). - Spieldauer: 23, 22, 25, 25, 13 = 108 Minuten. - NUC: Halter, Holt, Pierrette/Troesch Sarah, Girard, Scambray, Staffelbach, Bettendorf, Libero Dalliard, Lengweiler, Petitat, Troesch Carole, Wigger Jana (Libero). - VC Kanti: Perkovac, Riddle, Mebus, Holaskova, Wagner, Klaric, Libero Edberg Vieira; Guyer, Lowak, Smiljkovic; Pavlovic. - Rückspiel am 23. Januar 2019 in Schaffhausen (20.00 Uhr, BBC-Arena).

Hinspiel der möglichen Achtelfinalgegner (Februar 2019): Vasas Obuda Budapest - Volley Nova Gorica (Slowenien) 3:2 (19:25, 25:21, 25:21, 19:25, 16:14/104:106 in 118 Spielminuten).

Weniger…

Europacup in nationalem Gefilde

Wenn der VC Kanti heute nach Neuenburg reist, tut er das, um ein internationales Spiel zu bestreiten. Die Setzliste des CEV-Challenge-Cups hat ihm Neuchâtel UC als Gegner eingetragen.

Gelassenheit vor dem Spiel in Neuenburg: Kantitrainer Nicki Neubauer. BILD HCS.

Mehr…

VOLLEYBALL. Zwischen dem Schaffhauser und dem Neuenburger Verein herrscht seit dem Aufstieg des Letzteren von 2009 eine Rivalität, die sich zuweilen in wenig Verständnis füreinander ausdrückt, wenn es um Terminabsprachen oder Ähnliches geht. Mit der in­itiativen Präsidentin und NUC-Teammanagerin Jo Gutknecht sei es oft nicht einfach, güt­liche Einigungen zu finden, ist von Kanti-Manager Heinz Looser und von Cheftrainer Nicki Neubauer zu hören. Letztes Beispiel dafür ist der Europacup, für den usanzgemäss der Heimclub die Organisation der Hotelübernachtungen übernimmt. Im Reglement des europäischen Verbandes CEV sei das zwar nicht explizit vorgesehen, aber der VC Kanti sei sich von früher gewohnt, das Hotel für Gastteams und die Schiedsrichter zu organisieren. Aus Neuenburg sei dazu ein negativer Bescheid gekommen, erklärt Trainer Neubauer, das sei im nationalen Bereich nicht nötig. Im Rückspiel am 23. Januar werde das nun gleich gehandhabt.

Der VC Kanti zieht die Anreise am Tag vor dem Europacupspiel aber trotzdem durch und buchte selbst ein Hotel in Murten. Die im Re­glement vorgesehene Trainingsmöglichkeit in der Spielhalle musste den Schaffhauserinnen gestern und heute Morgen indes zugestanden werden. Es sei wichtig, Bekanntschaft damit zu machen, zumal die Partie auf einem eigens für den Europacup einzulegenden Boden gespielt werde. Sportlich dürften sich die beiden Rivalen etwa auf Augenhöhe bewegen, auch wenn der VC Kanti die letzte Partie in der ­Riveraine-Sporthalle im November mit 1:3 verlor. «Wir müssen die Topskorerinnen Kyra Holt und Tia Scambray besser in den Griff ­bekommen als damals», sagt Nicki Neubauer. «Mit einem guten Block-/Abwehrsystem neben einem starken Service ist das zu schaffen.» Wunschresultat wäre ein Sieg oder wenigstens der Gewinn von zwei Sätzen – und damit ein Punktgewinn. (hcs.)

Challenge-Cup Frauen. Achtelfinal, Hinspiel: Neuchâtel UC - VC Kanti SH (20.00, Halle de Sports de la Riveraine; Referees Jakub Fall/CZE, Marco van Zanten/NED. – Rückspiel am Mittwoch, 23. Januar, 20.00 Uhr in der BBC-Arena.

TV-Interview

Nicki Neubauer an der «Seitenlinie» (Sportsendung im Schaffhauser Fernsehen). www.shf.ch

Weniger…

Ein starker VC Kanti feiert den Achtelfinaleinzug vor grosser Kulisse

870 Zuschauer sahen nach hartem Kampf den 3:1-Sieg des VC Kanti über Mladost Mostar im CEV-Cup.

Geschafft: Die Spielerinnen des VC Kanti jubeln zusammen mit ihren Fans nach dem 3:1-Sieg gegen Zagreb über das Weiterkommen. BILD REINHARD STANDKE

Mehr…

Hans Christoph Steinemann

Nach dem 3:0-Sieg vor einer Woche in Zagreb wussten die Kanti-Spielerinnen, dass sie noch zwei Sätze brauchten, um das Weiterkommen zu sichern. Auf der anderen Seite brauchten die Kroatinnen einen Sieg mit 3:0 oder 3:1, um sich noch in den Golden Set zu retten. Diese spannende Konstellation ergab einen vom ersten Ball an hart umkämpften Match, in dem die Vorteile zu Beginn der Sätze jeweils eher bei Zagreb waren. So lagen die Gäste im ersten Abschnitt bis zum 17:18 meist leicht in Führung. Von da an übernahmen aber die Schaffhauserinnen und konnten die entscheidenden Punkte bis zum 25:19 durch Katerina Holaskova (7 Punkte allein im ersten Satz), Karla Klaric (4) und Chantale Riddle (5) buchen. Vor allem die amerikanische Linkshänderin ist nun, rund ein Jahr nach ihrer schweren Fussverletzung, fast wieder die Alte. Auch in der Abwehr kratzte sie mit ihrer stupenden Beweglichkeit viele Bälle.

Mit dem Gewinn des ersten Satzes war die halbe Miete eingefahren. Es war im zweiten Durchgang zu spüren, dass die Kroatinnen nun noch mehr unter Druck standen. Doch ihr Spiel war nach wie vor konsequent, sie bewiesen, dass sie weit besser sind, als sie beim 0:3 zu Hause hatten zeigen können. Viele packende Ballwechsel prägten die Partie weiter. Einen 7:11-Rückstand vermochte der VC Kanti dank einer Serviceserie von Zuspielerin Vivian Guyer, die insgesamt hervorragend servierte, auf 12:11 zu stellen. Zagreb blieb jedoch unentwegt dran, von 20:17 zog er seinerseits auf 20:23 davon. Kanti vermochte nochmals auszugleichen, aber musste den Satz trotzdem mit 23:25 abgeben.

«Vieles lief bei uns nach dem Gameplan, aber dass wir ein 20:17 noch hergegeben würden, das war sicher nicht eingeplant», ärgerte sich Kanti-Trainer Nicki Neubauer über diese Phase. Doch wichtig war, dass sich sein Team dadurch nicht aus dem Konzept hatte bringen lassen. Zwar übernahm auch im dritten Satz lange Mladost Zagreb die Führung (6:10, 13:16), aber es war dann Korina Perkovac, die mit starken Services die Grundlage zur Wende (18:17, 21:19) schaffte. Vor allem nach dem Superpunkt zum 18:17 gab es Szenen- applaus der begeisterten Fans. Der kroatische Trainer Sasa Ivanisevic nahm bei 21:19 sein letztes Time-out. Der VC Kanti war indes nicht mehr zu bremsen, ausgerechnet die gebürtige Zagreberin Karla Klaric vollendete den Satz zum 25:19.

Die Leute waren aus dem Häuschen, denn mit dem 2:1 war der Einzug in die nächste Runde bereits geschafft. Das Spiel war noch nicht zu Ende, aber die Luft etwas draussen, und Nicki Neubauer gab nun allen Akteurinnen auf der Bank Einsatzminuten. Sie dankten es ihm indes mit einem weiteren Satzgewinn (25:21), der das hochverdiente 3:1 sicherstellte. Lang anhaltender Applaus der dankbaren Zuschauer war den beiden Teams gewiss. Und der VC Kanti schaut heute gespannt in die Ukraine, wo bei Saporoschje gegen Neuenburg UC (Hinspiel 0:3) der Achtelfinalgegner ermittelt wird.

Bilder: Werner Schläpfer   Info  Statistik   Elmar Domig

Challenge Cup Frauen. Sechzehntelfinals, Rückspiel: VC Kanti SH – Mladost Zagreb 3:1 (25:19, 23:25, 25:19, 25:21); (Hinspiel 3:0. Kanti im Achtelfinal). BBC-Arena. - 870 Zuschauer. - Schiedsrichter Benone Visan (Rumänien)/Boris Skudnik (Slowenien; letztes Spiel nach 20 Jahren Karriere). - Spieldauer: 22, 26, 25, 22 = 95 Minuten. – VC Kanti: Perkovac (9/3), Riddle (14/5), Guyer (3/5), Holaskova (16/1), Wagner (10/3), Klaric (14/6), Libero Edberg; eingewechselt Lowak (6/3), Smiljkovic (0/2), Mebus, Pavlovic; nicht eingesetzt Zwanenburg.

CEV-Cup (zweithöchste Stufe). Sechzehntelfinals. Rückspiele: Aesch-Pfeffingen - Oudegem (BEL) 3:0 (25:16, 25:14, 25:21); Hinspiel 1:3. - Aesch-Pfeffingen gewinnt den Golden Set 15:9 und steht in den Achtelfinals. - Fatum Nyiregyhaza (HUN) - Düdingen 3:0 (25:18, 25:17, 25:14); Hinspiel 3:1. - Düdingen ausgeschieden.

Weniger…

Sehr motiviert gegen den Stammclub

Eine ganz besondere Partie wird auch das heutige Rückspiel (20 Uhr, BBC-Arena) für die Kroatin Karla Klaric gegen ihren Club der Jugend, Mladost Zagreb. Sie will nochmals wie im Hinspiel eine Topleistung zeigen.

Volle Konzentration bei Karla Klaric (18) im Hinspiel in Zagreb gegen ihren früheren Stammclub Mladost. BILD ALEKSANDER DJOROVIC

Mehr…

Karla Klaric (l.) wurde in Zagreb von ihrem Stammclub ein Geschenk überreicht. BILD CEV

Hans Christoph Steinemann

VOLLEYBALL. Selbstverständlich war es gewiss nicht, dass die 24-jährige Karla Klaric am letzten Mittwoch im Hinspiel des Challenge Cups mit dem VC Kanti beim 3:0 in Zagreb als Teamleaderin derart fokussiert aufspielte. Derart klar war nicht zu erwarten gewesen. Für Karla Klaric war es eine Rückkehr an den Ort ihrer Jugend, dorthin, wo sie mit acht, neun Jahren den Weg zum Volleyball gefunden hat. «Ich habe noch nie gegen meinen Club Mladost gespielt, das war schon ganz speziell für mich», erzählt Karla Klaric von den Anfängen ihrer Karriere. Mit ihrer früh erkennbaren Körpergrösse (heute 188 cm) und ihren grossen Händen sei Volleyball für sie von Anfang an der richtige Sport gewesen. Und sie entwickelte sich auch wirklich zu dem Talent, das sie früh angedeutet hatte. Bereits 2010, mit knapp 16 Jahren, stand sie im Fanionteam, und nur ein Jahr später hatte sie bereits Stav Jacobi bei Volero Zürich unter seine Fittiche genommen.

Schwere Knieverletzung im Sommer 2017

Drei Saisons bis 2013/14 absolvierte sie als junge Profispielerin bei Volero, dann ging sie für je eine Saison zu CSM Bukarest nach Rumänien, zu ASPTT Mulhouse ins Elsass und zu CSU Targes Mures wieder nach Rumänien (2016/17). Im Sommer 2017 passierte ihr im kroatischen Nationalteam, für das Karla Klaric seit nunmehr acht Jahren spielt – die Anzahl Länderspiele hat sie gar nicht gezählt –, eine gravierende Knieverletzung, ein Kreuzbandriss. «Das ist nun eineinhalb Jahre her, inzwischen ist alles wieder gut, und ich fühle mich gut in Form», sagt Klaric nach langer Rehabilitation. Eine harte Zeit, in der sie in vielerlei Hinsicht hart arbeiten musste, um wieder hochzukommen. Die letzte Saison verbrachte sie beim NLA-Neuling Galina Schaan.

Ein «Golden Set» ist möglich

Danach kam der Wechsel nach Schaffhausen, hier fühlt sich Karla Klaric rundum wohl, sei es sportlich im Team oder mit den Kolleginnen im Wohnhaus des VC Kanti in Neuhausen. Klar träumt sie noch von einem Engagement irgendwann in einer der grossen Ligen Europas, in Italien, Russland oder in der Türkei. Daran gelte es aber keinen Gedanken zu verschwenden. Der Moment zähle, und das sei nun heute Abend das Rückspiel gegen Mladost Zagreb. «Sie spielten wirklich nicht gut im Hinspiel», gesteht die Kroatin, «aber ich weiss, wie sie spielen können und dass es heute hart wird für uns. Sie haben nichts zu verlieren.» Sie seien jung, wild und ehrgeizig, hat auch Kantitrainer Nicki Neubauer ausgemacht. «Es ist ihnen alles zuzutrauen.» Mit einem 3:0- oder 3:1-Auswärtssieg kann sich Mladost noch ins «Golden Set» (auf 15 Punkte) vorkämpfen, der dann gespielt wird, wenn die Partie nach Punkten (3 für Sieg, 2 für Sieg im Tiebreak und einer für Erreichen des Tiebreaks) ausgeglichen ist. «Wir haben viele Sachen, die wir noch verbessern können fürs Rückspiel», macht sich Headcoach Saša Ivanišević Hoffnungen in fremder Halle, wenn der Druck kleiner ist.

Spannung ist auf jeden Fall da. Karla Klaric glaubt jedoch, dass die Schweizer NLA etwas besser sei als die kroatische Liga und dass sie mit einer weiteren konzentrierten Leistung die Entscheidung ohne goldenen Satz erzwingen können. Sie freute sich bereits aufs Treffen gestern Mittag in der Altstadt mit Iva Jurisic (auch 24), ihrer besten Freundin bei Mladost Zagreb (Nummer 18), die sie schon lange kennt, in der Saison aber kaum einmal sieht.

Challenge-Cup Frauen, 1/16-Final, Rückspiel: VC Kanti SH - Mladost Zagreb (Hinspiel 3:0). - 20.00 BBC-Arena Schaffhausen. - Referees: ­ Benone Visan (Rumänien) / Boris Skudnik (Slowenien).

3055

Franken für den ­Europacup gegen ­Zagreb hatte der VC Kanti in einer Crowdfunding-Aktion bei «I believe in you» im Vorfeld gesammelt. Damit wurde das von Präsident Sandro ­Poles ­gesetzte Ziel übertroffen. Das gesamte Europacupbudget ist bei 30 000 Franken.

Weniger…

VC Kanti überrascht auch sich selbst

Damit hat kaum jemand gerechnet, aber der VC Kanti und Trainer Nicki Neubauer haben ihre Hausaufgaben vor dem Challenge-Cup-Hinspiel bei Mladost Zagreb akribisch gemacht und in einen 3:0-Sieg umgesetzt.

Jubel beim VC Kanti nach dem 3:0 in Zagreb: Karla Klaric (18) freut sich über den Erfolg in ihrer Heimat. BILD ALEKSANDAR DJOROVIC

Mehr…

 

Hans Christoph Steinemann

VOLLEYBALL. Ein 3:0 in einer fremden Halle, und das im ersten Europacupmatch seit 2014 – damit hat der VC Kanti alle überrascht und gewiss auch sich selber. «So deutlich hatten wir das hier sicher nicht erwartet», bestätigte der ob des Spiels und des klaren Resultats sehr zufriedene Kantipräsident Sandro Poles beim Nachtessen mit dem Team. «Wir, das heisst Trainer Nicki Neubauer und sein Staff, haben aber auch in der Vorbereitung sehr viel getan dafür, haben viele Videos genau studiert und daraus die richtige Strategie entwickelt.» Bezüglich der Serviceziele sei fast alles aufgegangen, jedenfalls habe eine kroatische Abnahmespielerin bereits im ersten Satz ausgewechselt werden müssen, erklärte Poles. Auch das Angriffsspiel funktionierte sehr gut.

Service als Schlüssel im Spiel

Im ersten Satz, in dem die Schaffhauserinnen dank den starken Services von Anfang an dominierten und schnell 7:2 führten, sei es praktisch perfekt gelaufen. Neubauer hatte auf eine Formation mit Zuspielerin Vivian Guyer, Diagonalangreiferin Chantale Riddle, den Aussenangreiferinnen Karla Klaric und Korina Perkovac, auf den Mittelblock mit Katerina Holaskova und Jessica Wagner sowie auf Libera Johanna Edberg gesetzt. Die Kroatinnen hatten diesem eingespielten Ensemble bis zum 25:16 nichts entgegenzusetzen.

Auch im zweiten Satz ging es in ähnlichem Stil weiter: Karla Klaric (24), die Kroatin, die im Club Mladost Zagreb vor ihrer Profikarriere gross geworden war und vor der Partie in freundschaftlicher Verbundenheit ein paar Trikots überreicht erhielt, antwortete nicht mit einem Gegengeschenk. Mit einer Serviceserie schraubte sie vielmehr das Skore gleich einmal auf 5:0 und sorgte dafür, dass ihr Club erneut nicht richtig in die Partie fand.

Ace 🎉💪🏻🏐

109 Likes, 1 Comments - VC Kanti Schaffhausen (@vckanti) on Instagram: "Ace 🎉💪🏻🏐"

Zwar fiel bei 12:12 einmal der Ausgleichspunkt, aber der VC Kanti hatte über 16:14, 21:17, 24:18 bis zum 25:20 das Heft fest in der Hand.

Der knappste Durchgang war dann der dritte, als die Kroatinnen bei 10:8 und 11:9 zwischenzeitlich die Führung übernahmen. «Da konnten sie unser Team mit ihren Services vermehrt unter Druck setzen», beschrieb es Sandro Poles. Aber nicht allzu lange, denn beim zweiten technischen Time-out führte bereits wieder Kanti mit 16:13. Es blieb zwar enger als zuvor, aber am 25:21 nach total 74 Spielminuten gab es nichts mehr zu rütteln. «Das ist sicher positiv für das Rückspiel, aber gewonnen ist noch nichts», warnt Präsident Poles vor verfrühter oder übermässiger Euphorie. «Erst müssen wir im Rückspiel nochmals zwei Sätze für uns buchen.»

Infos     Statistik    Bilder    Bericht CEV

Challenge Cup/Sechzehntelfinal. Hinspiel: Mladost Zagreb - VC Kanti SH 0:3 (16:25, 20:25, 21:25). -Dom Odbojke Bojan Stranic. - 250 Zuschauer. - SR: Momirov Ivan (Bulgarien)/Juracek Miroslav (Slowakei). - Spieldauer: 24, 24, 26 = 74 Minuten. - Satzverlauf: 2:7, 5:8, 10:11, 11:14, 12:16, 15:22, 16:25; 0:5, 2:6, 5:10, 8:10, 12:12, 13:15, 14:16, 15:18, 17:19, 17:21, 18:24, 20:25; 10:8, 11:9, 12:12, 12:13, 13:16, 14:20, 17:21, 19:22, 21:23, 21:25. – Zagreb: Pavicic Katarina, Butigan Bozana, Stimac Lara, Grabavica Mika, Volmut Antonia, Pazin Iva, Kulic Dinka, Freund Mirta, Lukic Mila, Vrbanc Valentina, Jurisic Iva; Liberas: Matic Ana, Rajkovic Matea. – Kanti: Perkovac, Riddle, Guyer, Holaskova, Wagner, Klaric, ­Libero Edberg Vieira; eingewechselt: Lowak (für Perkovac im 3. Satz), Smiljkovic (für Wagner beim Service); Mebus, Pavlovic. – Rückspiel: VC Kanti - Mladost Zagreb (Mi, 5.12., 20.00 Uhr, BBC-Arena).

Weniger…

Nach vier Jahren wieder dabei

Der VC Kanti musste eine lange Durststrecke in der NLA durchmachen, bis er sich erstmals seit 2014/15 wieder für einen europäischen Wettbewerb qualifizierte. Heute gilt es ernst in Zagreb.

Die elf Spielerinnen des VC Kanti und der Staff nach dem ersten Training in Zagreb. BILD REMO TOBLER

Mehr…

Challenge-Cup, ­Fakten zu den Sechzehntelfinals

Hinspiel: Mladost Zagreb - VC Kanti Schaffhausen. - Heute: 19.00 Uhr, Dom Odbojke Bojan Stranic, Zagreb. - Schiedsrichter: Ivan Momirov (Bulgarien)/Miroslav Juracek (Slowakei).

Rückspiel: VC Kanti SH - ­Mladost Zagreb. - Mittwoch, 5. Dezember, 20.00 Uhr, ­BBC- Arena (kleine Halle). - Schiedsrichter: Benone Visan (Rumänien)/Boris Skudnik (Slowenien).

Allfällige Gegner in den ­Achtelfinals im Januar: ­Neuchâtel UC oder Orbita ­Saporoschje (Ukraine); Hinspiel 29. 11. in Neuenburg; Rückspiel am 6. 12. in Saporoschje.

Letzte Europacup-Teilnahme des VC Kanti, 2014/15: CEV Challenge Cup Achtelfinal ­(Chimik Juschni, zweimal 0:3).

VOLLEYBALL. Dank dem 4. Platz 2017/18 darf der VC Kanti im dritthöchsten Europacup, dem CEV-Challenge-Cup, erst in den Sechzehntel­finals eingreifen. Konkurrent Neuenburg, der im letzten Play-off-Viertelfinal in einer engen Serie bei zwei 3:2-Auswärtssiegen der Schaffhauserinnen mit 1:2 das Nachsehen hatte, musste schon in der ersten Runde antreten. Mit 6:0 überstand er sie aber gegen Las Palmas souverän. Brisant wäre es, wenn beide Schweizer Clubs diese Runde überstehen würden – die Schaffhauserinnen gegen Zagreb, die Neuenburgerinnen gegen Orbita Saporoschje –, dann träfen sie in den Achtelfinals aufeinander.

So weit ist es aber noch längstens nicht. Sowohl NUC in der Ukraine wie auch dem VC Kanti gegen den kroatischen Meister stehen schwierige Aufgaben bevor. Wie starke diese Teams wirklich sind, muss sich noch zeigen, denn vor allem der Schaffhauser Gegner, Mladost Zagreb, dominiert seine Liga. «Ich konnte mir ein paar Spiele von Zagreb auf Video anschauen», sagt Kantitrainer Nicki Neubauer. «Sie haben in der Liga noch keinen Satz verloren und spielen auch in der MEVZA gegen ungarische, slowenische oder slowakische Teams.» Mladost Zagreb sei eine sehr junge Mannschaft, einige hätten Jahrgang 1999 oder 2000. Hinzu kämen ein bis zwei erfahrene Akteurinnen, hat Neubauer analysiert. «Wir müssen auf die Diagonale aufpassen. Es wird nicht leicht für uns, aber ich sehe Chancen.» Wichtig wäre es, wenn die Schaffhauserinnen in Zagreb mindestens einen Punkt holen würden – «das ist unser Ziel».

Der Heimatverein von Karla Klaric

Für zwei Spielerinnen mit kroatischen Wurzeln ist die Partie in Zagreb ganz speziell: Korina Perkovac (19) tritt im Heimatland ihrer Eltern an und für Karla Klaric (24) ist es gar eine Rückkehr in die Heimatstadt und zu dem Club, bei dem sie 2011/12 erstmals Profi war. Danach kam die Aussenangreiferin in die Schweiz zu Volero Zürich und auf diese Saison hin zum VC Kanti. An Motivation wird es den beiden und allen anderen gewiss nicht fehlen.

Die 16-köpfige Delegation des VC Kanti ist am Dienstagmorgen problemlos nach Zagreb geflogen und konnte am Abend auch bereits in der Spielhalle trainieren, wie Delegationsleiter und Clubpräsident Sandro Poles berichtet. Es laufe alles wie geplant – hoffentlich gilt das dann auch für das Spiel. (hcs.)

Infos.

Weniger…

Europacup Mladost ZAGREB vs.Kanti SCHAFFHAUSEN

Dank dem vierten Rang in der vergangenen Spielzeit bestreitet der VC Kanti morgen in Kroatien gegen Mladost ZAGREB im Challenge Cup das erste internationale Spiel seit vier Jahren.

Mehr…

Der Gegner aus Zagreb ist, wie in der Vergangenheit Volero in der Schweiz, Dominator ihrer Liga. Das Team musss wie viele der Klubs im Balkan immer wieder junge Spielerinnen Einbauen, da die Talente sich meist in ausländischen Klubs engagieren weil sie dort als Profi mehr Geld verdienen. Eines dieser Talente war, die heute 24 Jahre alte Karla Klaric. In der Saison 2011/12 verpflichtete Stav Jakobi die damals 17 Järige für drei Saisons bei Volero Zürich. In dieser Zeit erlangte Klaric den LAS(Lokal ausgebildete Spielerin) Status und kann heute in der Swiss Liga als Schweizer Spielerin eingesetzt werden. Für Karla ist es eine Reise in ihre Heimat, ausserhalb der Saison wohnt die Leistungsträgerin vom VC Kanti in Zagreb.

Nicht minder speziell dürfte der Auftritt für Korina Perkovac im ersten Europacupspiel in ihrer zweiten Heimat gegen Mladost sein. In Zagreb spielte Vater Goran in seiner aktiven Zeit bei RK Medveščak Handball und ihre Schwester lebt heute in Kroatien.

Für den VC Kanti wird es ein schwieriges Spiel mit offenem Ausgang aber Dank der internationalen Erfahrung der meisten Kantigirls, sowohl im Europacup in allen drei Bewerben oder als Nationalspielerin, sollte ein Erfolg möglich sein und in dieser Saison hat das Schaffhauser Team schon mehrmals bewiesen, dass es in der Lage ist, in schwierigen Situationen das Momentum auf ihre Seite zu ziehen.

Mladost ZAGREB vs.Kanti SCHAFFHAUSEN

Mittwoch 28.11.2018 19:00Uhr

Weniger…

VC Kanti reist nach Zagreb

Der VC Kanti spielt in der Saison 2018/19 nach drei Jahren wieder im Europacup mit.

Mehr…

 

Im Challenge Cup der Frauen heisst der erste Gegner im 1/16-Final Haok Mladost aus Zagreb. Bei diesem Club aus der kroatischen Hauptstadt hat die neue Kantispielerin Karla Klaric das Volleyballspielen gelernt und eine Saison in der ersten Mannschaft absolviert, bevor sie nach Zürich zu Volero wechselte. Haok Mladost ist zwölffacher kroatischer Meister, den letzten Titel holte es in diesem Frühling. Die Schaffhauserinnen spielen zwischen dem 27. und 29. November zuerst auswärts in Kroatien und empfangen Haok Mladost eine Woche später in der BBC-Arena. (r.)

Luxemburg. Europacup-Auslosungen. Frauen. CEV-Cup. Sechzehntelfinals (27.-29. November und 4.-6. Dezember): Oudegem (BEL) - Aesch-Pfeffingen, Düdingen - Fatum Nyiregyhaza (HUN). – Challenge Cup. 2. Runde (6.-8. und 13.-15. 11.): Las Palmas (ESP) - Neuchâtel UC. - Sechzehntelfinals (27.-29. 11. und 4.-6. 12.): Sieger Las Palmas/NUC - Orbita Saporoschje (UKR), Mladost Zagreb - Kanti Schaffhausen.

Weniger…